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Martin Kirchner

Jesus und der sinkende Petrus auf dem See

Andacht JK C 22.09.2003

Kurzbeschreibung: Wenn wir unser Vertrauen in Gott verlieren..., Mt. 14, 24-32

Jeder von euch weiß bestimmt, dass Jesus auf dem Wasser gehen konnte. Aber kennt ihr den Rest der Geschichte auch?

Matthäus 14, 24-32

  1. Das Boot [mit den Jüngern] war schon weit vom Land entfernt und kam in Not durch die Wellen; denn der Wind stand ihm entgegen.

  2. Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See.

  3. Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst! und schrien vor Furcht.

  4. Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht!

  5. Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.

  6. Und er sprach: Komm her! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.

  7. Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, hilf mir!

  8. Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

  9. Und sie traten in das Boot, und der Wind legte sich.

Wer von uns wäre nicht erst mal zu Tode erschreckt, wenn er morgens um 4.00 Uhr jemanden übers Wasser laufen sieht, noch dazu mitten im Sturm. Die Jünger fürchten sich. Jesus sagt: "Habt keine Angst, ich bin's nur." Doch die Jünger glauben es noch nicht so ganz, Petrus will einen Beweis: Er will auch auf dem Wasser gehen. Und es funktioniert! Er läuft tatsächlich mitten im Sturm auf dem Wasser! Und das, weil er Jesus vertraut. Er vertraut darauf, dass wenn Jesus sagt "komm", er da auch gehen kann.

Doch was geschieht dann! Petrus schaut weg von Jesus, weg von dem, auf den er vertraut, und hin zum Sturm, zu dem was ihm entgegen steht. Er sieht den starken Wind und beginnt zu zweifeln. Die Erfahrung, die er gerade Sekunden vorher gemacht hat, sind wie weggeblasen, vergessen. Er glaubt nicht mehr, dass er auf dem Wasser gehen kann. Er sinkt.

Sind wir nicht genauso? Wie oft haben wir etwas im Vertrauen auf Gott angefangen, sind losgelaufen und es hat funktioniert. Doch dann kommen die ersten Schwierigkeiten, wir sehen die Wellen, die vielleicht vorher auch schon da waren, die wir aber nicht wahrgenommen haben. Wir schauen auf den Wind, der uns entgegen steht. Wir vertrauen unserem Herrn nicht mehr. Und vielleicht scheitern wir sogar. Unser Projekt, unser Vorhaben, vielleicht sogar unser ganzes Leben geht unter. Stell dir das vor, du bist mitten im Sturm auf einem großen See oder dem Meer. Und du gehst unter mit allem, was du bist.

Wir können etwas von Petrus lernen. Er hat nicht panisch angefangen zu schwimmen, er hat nicht versucht über Wasser zu bleiben. Er hat sich nicht auf sein eigenes Können verlassen. Nein. Er schreit zu Jesus. Er ruft: "Herr, hilf mir!" Und das dürfen wir auch... Wenn es uns wieder einmal an Vertrauen fehlt, dürfen wir auch um Hilfe schreien. Wir dürfen rufen, "Herr, hilf mir!", wenn wir mit unserem Leben am Untergehen sind.

Und noch etwas finde ich bemerkenswert: Jesus lässt den Petrus nicht hängen. Er sagt nicht: "Du Versager!", und lässt ihn hängen. Er streckt ihm die Hand entgegen, bückt sich runter, um Petrus nach oben zu ziehen. Und weißt du noch, was dabeistand? SOGLEICH! Jesus hilft sofort! Nicht erst nachdem Petrus schon halb ertrunken ist. Jesus hilft sofort.

Martin Kirchner