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Martin Kirchner

Verraten

Konfifreizeit 20.02.2005

Der junge Mann wird von bewaffneten Soldaten abgeführt. Zwischen den erfahrenen Kriegshelden sieht er alleine sehr verloren aus. Er weiß, was ihn erwartet, die unsanfte Behandlung durch die Soldaten gibt ihm schon einen Vorgeschmack. Die Peitsche mit den Eisenkugeln wartet schon auf ihn. Wenn wenigstens die Demütigungen nicht wären! Aber alle Leute - auch wenn sie ihm eben noch zugejubelt hatten, beschimpfen ihn, spucken ihn an.

Und wo sind seine Freunde? Vor kurzem noch wollten sie schwören, dass sie ihn nie im Stich lassen, sogar für ihn sterben wollten sie. Und nun haben sie ihn alle verraten. Ganz allein ist er. Einer von ihnen hat ihn sogar an seine Feinde verraten. Verraten, damit die ihn zum Schweigen bringen können. Er soll nicht mehr ihre heuchlerische Art anprangern und ihre Macht in Frage stellen können. Bald wird er für immer ruhig sein. Sie freuen sich, doch er schwitzt Blut und Wasser. Er hat Angst! Sie werden ihn ans Kreuz nageln. Er weiß, dass er dort sterben wird, er hat es schon lange gewusst. Dabei wollte er doch immer nur das Beste für die Menschen. Er ist verraten!

Ich denke jeder von euch hat erkannt, um wen es geht: um Jesus. Doch warum das Ganze? Warum muss er sterben? Die Bibel sagt:

Joh 3,16
Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben.

Es geht also um alle, auch um uns. Wir sollen "ewig leben".

Heute morgen habt ihr über das Abendmahl und seine Bedeutung gesprochen. Für Jesus war es die Henkersmahlzeit. Für uns ist das Abendmahl Erinnerung an Jesus, die Erinnerung an seinen Kreuzestod, dass er verraten und allein auf Golgatha gestorben ist. Beim Abendmahl denken wir an Jesus, dass wir Gemeinschaft mit dem auferstandenen Jesus haben und haben dürfen. Es erinnert uns aber auch daran, dass uns durch seinen Tod all unsere Schuld vergeben wird. Dass wir durch sein Opfer leben dürfen, das ist das Geheimnis der Vergebung, Gott ist so gnädig, dass er unsere Schuld auf sich selbst, auf seinen Sohn geladen hat und für uns am Kreuz gestorben ist: das ist Gnade!

Schließlich ist das Abendmahl auch ein Zeichen der Hoffnung und damit des Glaubens. Wir glauben, dass Jesus für uns gestorben ist und dass er auferstanden ist. Dank seiner Auferstehung dürfen auch wir auf die Auferstehung von den Toten hoffen. Wir hoffen (manchmal wissen wir es auch), dass er eines Tages wiederkommt, um das alles hier zu vollenden und uns mitzunehmen zum ewigen Leben bei ihm. Dann müssen wir uns nicht mehr verraten und alleine fühlen, wir müssen uns nicht mehr abkämpfen, wir werden nicht mehr traurig sein und auch kein Leid ertragen müssen. Gott selbst wird dir die Tränen abwischen, auch die, die du heimlich geweint hast.

Wenn du diese Bedeutungen des Abendmahls verstanden hast, dann hast du schon die wichtigsten Punkte des christlichen Glaubens verstanden. Aber es geht nicht nur ums Verstehen, Verstehen ist der erste Schritt, Vertrauen darauf, dass das stimmt, ist der zweite. Der Glaube ist eine persönliche Sache, die man selbst erfahren muss. Man kann nicht Mitglauben. Jesus sagt dir heute zu, dass er auch für dich gestorben ist! Sein Tod am Kreuz geschah auch, damit du mit einem reinen Gewissen vor Gott treten kannst, weil er dir deine Schuld vergibt. Gott bietet auch dir und mir das ewige Leben an. Das weiß ich ganz sicher. Er hat die Voraussetzungen geschaffen, dass du glauben kannst, sein Angebot steht und gilt für uns alle. Die Frage, die sich dir - und nur dir allein - jetzt stellt, ist: "Nimmst du dieses Angebot an? Willst du ihn heute auch verraten oder bist du dabei?"

Vielleicht denkst du, du bist noch nicht soweit. Vielleicht willst du noch ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken. Das ist voll okay. Aber bleib am Ball!

Vielleicht spürst du aber auch, dass dich das Angebot von Jesus betrifft, dass wirklich du gemeint bist. Mir war das damals, als ich zum Glauben kam, nicht so ganz klar, was mit mir so abging. Ich spürte nur so eine Unruhe in mir. Da war etwas, das musste raus und ich wollte mit jemand darüber reden. Bei mir ging das auf meiner Konfifreizeit bis kurz vor der Abfahrt, aber es war wichtig! Wenn es dir so geht, dann möchte ich dir Mut machen, dass du zu einem von uns kommst - keiner beißt dich, auch Albrecht nicht - wir nehmen uns dann Zeit für dich. Jetzt sofort oder auch später, sogar wenn wir wieder daheim in Rastatt sind.

Wir haben noch ein weiteres Angebot für euch: Alle, die auf dieses Angebot von Jesus antworten wollen, sei es zum ersten Mal, oder sei es, dass sie ihr ihr Ja zu Jesus noch einmal bekräftigen wollen, sind jetzt gleich im Anschluss herzlich eingeladen, in den kleinen Gruppenraum zu gehen.

Ich möchte noch beten:

Herr Jesus, es ist für uns unvorstellbar, was du für uns durchgemacht hast, damit wir mit einem reinen Gewissen vor dich treten dürfen. Du wurdest verraten, von aller Welt allein gelassen und hast Schmerzen und den Tod auf dich genommen. Dafür danken wir dir. Wir danken dir auch, für das Angebot der Auferstehung und des ewigen Lebens, das du uns persönlich gemacht hast.
Herr, du kennst unsere Fragen und Unsicherheiten. Sollen wir auf dieses Angebot eingehen, was erwartet uns? Schenke du uns Mut, Ja zu sagen, diesen Schritt zu gehen und eine persönliche Beziehung mit dir zu haben.
Segne du uns, Herr. Amen.