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Martin Kirchner

Abschlussgottesdienst Mega 2009

Lieber Petrus,
in der vergangenen Woche haben wir versucht, dich kennenzulernen. Die Bibel berichtet uns ja ganz schön viel über dich. Du scheinst eine sehr schillernde Persönlichkeit gewesen zu sein. Vom einfachen Fischer, der jeden Tag für seinen Lebensunterhalt kämpfen musste und auch manchmal nichts gefangen hat, zum Oberhaupt der ersten Kirche. Vor allem deine Anfangszeit hat uns sehr interessiert. Manchmal hattest du den absoluten Durchblick und hast als einziger Jünger gerafft, worum es geht und wer Jesus für uns ist. Dann wieder hast du nichts geschnallt, so dass Jesus dich hart zurechtweisen musste. Und du hattest eine ganz schön große Klappe. Nehmen wir zum Beispiel deinen Stunt auf dem Wasser. Das fand ich schon super mutig, Jesus auf dem Wasser gehen zu sehen und daraus das Vertrauen fassen, dass du das mit seiner Hilfe auch kannst. Kompliment für dein großes Vertrauen. Aber hättest du nicht einfach stehen bleiben können, nachdem du schon gesehen hast, dass es funktioniert? Du bist ganz schön wankelmütig. Ist wohl nicht umsonst, dass wir heute den Hahn auf den Kirchen haben, der sich immer in die Richtung dreht, aus der der Wind bläst.

Gut, du hast auch deine guten Seiten: Du hast uns gezeigt, dass man sich ändern kann. Du hast es geschafft, von dem wackligen Vertrauen, dass du noch auf dem See bewiesen hast, so viel Vertrauen zu entwickeln, dass du später sogar selbst in Jesu Namen Menschen heilen konntest.

Aber auf der anderen Seite hast du so viele Versprechen gegeben. Wie viele davon hast du nicht gehalten? Erst kündigst du großspurig an, dass du mit Jesus sterben willst, wenige Stunden später wolltest du deinen besten Freund und Herrn nicht mal mehr kennen. Drei Jahre lang hast du darauf vertraut, dass Jesus alles für dich regelt, wo du schläfst, was du isst, sogar dass du mit seiner Hilfe auf dem Wasser gehen kannst. Und dann warst du nicht in der Lage in der schweren Stunde deines Freundes zu ihm zu stehen und darauf zu hoffen, dass seine Macht auch dann noch groß genug ist. Manchmal verstehe ich dich nicht. Ich frage mich, ob Jesus bei dir nicht auf den falschen Mann gesetzt hat. Ein besonders gutes Vorbild bist du ja nicht gerade. Von den anderen Jüngern wird uns viel weniger Negatives berichtet. Ich muss dir aber zugestehen, dass du sehr menschlich rüberkommst. Aber für den Leiter der Gemeinde hätten wir uns schon ein besseres Vorbild gewünscht. Warum hat Jesus ausgerechnet dich ausgesucht?

Hm, wenn ich so darüber nachdenke, bist du aber vielleicht auch gerade mit deinen Schwächen ein gutes Beispiel für uns. Schließlich sind wir ja auch weit davon entfernt, perfekt zu sein. Ob Jesus dich genau deswegen ausgesucht hat? Damit wir lernen, wie unendlich geduldig und gnädig er ist, dass er über deine und auch dann über unsere Schwächen, Fehler und Fehltritte hinwegsieht? Und noch viel mehr: Jesus hat andere Maßstäbe. Er baut gerade mit solchen Leuten wie dir sein Reich. Das gibt mir Hoffnung und macht mir Mut, dass er auch dann mit mir was anfangen kann.

Und wir haben gesehen, dass du über dich selbst weinen kannst, ohne zu verzweifeln. Ich denke, das ist eine gute Eigenschaft, wenn man selbst erkennt, dass man eigentlich nicht so toll ist, wie man meint – auch wenn das ganz schön wehtut. Aber es holt einen auf den Boden der Tatsachen zurück, damit man auf dem richtigen Weg weitermachen kann.

Wir können aber auch noch mehr von dir lernen:

Du hast dir vieles mit Jesus ganz anders vorgestellt. Vermutlich warst du auch das eine oder andere Mal von Jesus enttäuscht, weil er einfach etwas Anderes vor hatte als du. Und dennoch bist du nicht enttäuscht abgezogen und hast dich in einem Loch verkrochen. Nein, du hast dich an deinen Herrn gehängt und hast abgewartet, was er mit dir vorhatte. Darin kannst du uns wirklich ein Vorbild sein: Du hängst dich in allem an Jesus, denn du hast richtig erkannt, dass er des lebendigen Gottes Sohn ist und der einzige ist, der uns das ewige Leben geben kann.

Stationen

  1. Hilfe, Herr, ich gehe unter
    Wasserbecken, Korken, Zettel und Stift, Reißnägel
    Schreibe hier die Situationen auf, in denen du dich fühlst, als ob dir das Wasser bis zum Hals steht oder du schon soweit versunken bist, dass du dich fühlst, als ob du mitten im eigenen Leben untergehst. Dann erinnere dich daran, dass Jesus den Petrus sogleich bei der Hand nimmt und ihm hilft, als er ihn um Hilfe ruft. Du kannst auch statt einer Beschreibung auch ein Zeichen auf einen Zettel, das den Sturm symbolisiert, der dein Leben durchschüttelt. Anschließend befestige den Zettel mit einem Reißnagel an einem Korken und lass ihn schwimmen.
  2. Du bist der Messias
    Kreuz, Armbändchen mit Fisch
    Hier kannst du mit Jesus neu anfangen oder nochmal bekräftigen, dass du Jesus als deinen Freund annehmen und mit ihm leben möchtest. Am besten sprichst du ein kleines Gebet, etwa so:

    Lieber Jesus,
    wie Petrus habe ich verstanden, dass du der Sohn des lebendigen Gottes bist und dass du mir das ewige Leben schenken willst. Herr, ich möchte deine Freundschaft erwidern.
    Bitte begleite du mich durch mein Leben.
    Amen.

    Anschließend kannst du dir dann eines der Armbändchen nehmen. Der Fisch darauf ist das weltweite Geheimzeichen der Christen – eingeführt von den Christen in Rom, die vom römischen Kaiser verfolgt wurden. Die Buchstaben des griechischen Wortes für Fisch ICHTYS, sind eine Abkürzung für Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter und Erlöser
  3. Im Zeichen des Hahns
    Plakat: Ich weiß schon, dass du … machen wirst. Aber egal, was du tust, ich werde dich immer lieben. Auf den Zetteln kannst du lesen, was ich von dir denke.
                                                                                                                                                   Jesus
    Schreibe auf, was dir wichtig ist.
  4. Vom Zuhörer zum Menschenfischer – Wie geht es nach dem Anfang mit Jesus weiter?
    Gesprächsstation
    Einführung: Viele von euch haben bereits einen Anfang mit Jesus gemacht und beschlossen, mit ihm zu leben. Aber vielleicht hast du gar keinen Plan, wie das eigentlich aussehen kann. An dieser Station kannst du mit einem Betreuer genau darüber nachdenken, wie dein Weg mit Jesus aussehen könnte.
    Ziel: Mit den TN einen Fahrplan für ihre Glaubensschritte erarbeiten, Wege aufzeigen:
  5. Begegnungen mit Jesus
    Papier, Stifte
    Heute haben wir in der Bibelarbeit darüber gesprochen, dass Jesus gerne an vergangene Erlebnisse anknüpft, um seine Freunde wieder abzuholen, wenn sie mal nicht in die richtige Richtung unterwegs sind. So holt er den Petrus wieder beim Fischen ab und lässt ihn das Erlebnis, das er bei seiner Berufung erlebt hat, erneut erfahren.
    Schreibe Dinge auf, die du schon mit Jesus erlebt hast, an die Jesus bei dir wieder anknüpfen könnte; Dinge, die dir mal wichtig waren.
    Schreibe aber auch Dinge auf, die du noch mit Gott erleben möchtest und dann bitte Gott darum.
  6. Mit Enttäuschungen leben

Siehe auch:

Mut mach Verse - Abschlussgottesdienst Mega 2009 [ htm ]

Mutmachende Verse aus der Bibel, Spuren im Sand