Hauptmenü

Home/Aktuell

Inhalte nach...

Jahrgang

Veranstaltung

Kategorie

Autor

Ort

Suche

Hilfe

Statistik

Links

Copyright & Impressum

Datenschutzerklärung

Kontakt

Markus Enderle

Die „Ich bin Worte" Jesu

Thema Herbstfreizeit 1999

Zentrale Frage: was sind eigentlich die sogenannten „Ich bin Worte"?

was wollte Jesus damit sagen? was ist daran so besonders, so einzigartig?

Aufbau:

Wo stehen die Ich bin Worte?

Wie viel und welche gibt es?

Einzelne „Ich bin Worte" näher betrachten.

Bitte: bei Fragen sofort einhaken, auch wenn sie vielleicht nicht direkt zum Thema passen – Dialog statt Monolog – ein Thema lebt nur wenn man sich einbringt.

Wo stehen die Ich bin Worte? Johannes-Evangelium – noch irgendwo anders?

Warum ausschließlich im Johannes-Evangelium? Warum ist das Johannes-Evangelium so besonders?

Die vier Evangelien haben alle, grob gesagt, den gleichen Inhalt – Jesus als der Sohn und Gesandte Gottes. Seine Worte und Taten führen zur Kreuzigung - und zur Auferstehung. Die, die an ihn glauben, werden Vergebung, Erlösung erfahren und das Leben haben. Das ewige Leben – auch schon hier auf dieser Welt, wenn auch unvollendet.

Diese Kernaussage ist bei den ersten drei Evangelien – Matthäus, Markus, Lukas – im Wortschatz und Inhalt vielfach gleichartig. Diese drei Evangelien nennt man die Synoptiker. Sie wurden vor dem Johannes-Evangelium geschrieben, welches einzigartig und selbständig ist.

Was sind also die Besonderheiten an dem Johannes-Evangelium?

kennzeichnende Ausdrücke Jesu, z. B. „wahrlich, wahrlich ich sage Euch"

Einzelheiten und Genauigkeiten, die typisch für Augenzeugen sind

Sondergut an Geschichten, die nur hier vorkommen: Hochzeit zu Kana, Nikodemus, Samariterin, Ehebrecherin, Lazarus, Fußwaschung

und eben die einzigartigen „Ich bin Worte", die eben nur bei Johannes vorkommen

Deshalb haben sich bekannte Theologen folgendermaßen zu diesem Evangelium geäußert:

Bengel: „Johannes ist unstreitig der nötigste und herrlichste Evangelist"

Luther: „Das Johannes-Evangelium ist das einzige, zarte, rechte Hauptevangelium"

Verfasser:

Wer hat das Johannes-Evangelium geschrieben? Natürlich Johannes => Frage nicht unberechtigt, da man bis 1935 annahm, dass ein Ältester mit Namen Johannes in Ephesus das Evangelium geschrieben hat. 1935 wurden Handschriften in Ägypten gefunden, die diese Annahme widerlegten.

Der Name des Johannes wird kein einziges Mal im Evangelium erwähnt – nur verschiedene Äußerungen deuten auf den Apostel hin, z. B. der Jünger, den Jesus lieb hatte oder einfach der andere Jünger. Der Schreiber war Apostel Jesu und zwar einer der drei führenden Apostel. Wer kennt die anderen beiden? Petrus und Jakobus. Diese drei hatten eine Sonderstellung, waren bei Jesu Verklärung dabei und auch beim letzten Gebet im Garten Gethsemane.

 

Welche „Ich-bin-Worte" gibt es? Immer zu zweit oder zu dritt überlegen und aufschreiben.

5 Minuten Zeit – dann aufrufen und richtiges an die Tafel schreiben lassen. Reihenfolge ordnen.

Brot des Lebens

lebendiges Himmelsbrot

Licht der Welt

Licht des Lebens

Die Tür

Der gute Hirte

Die Auferstehung und das Leben

Der Weg, die Wahrheit und das Leben

Der Weinstock

Ich bin das Brot des Lebens – Joh. 6, 33-35

V.35a lesen

Wie heißt das Brot des Lebens im AT? Manna – was war das Manna? Himmelsbrot – warum? Wo kam es vor? In der Wüste als Mose mit dem Volk Israel durch die Wüste zog. 2. Mose 16,31

Wo ist nun der gravierende Unterschied zwischen dem Brot des Lebens im AT und im NT?

Das Manna stillt nur den leiblichen Hunger, es verlängert lediglich das Leben der Wüstenwanderer. Jesus ist das Brot des Lebens in Person, also nicht nur eine Art Verheißung wie im AT, sondern das ewige Leben (Ankündigung: Jes. 49,10; 55,1). Manna ist also symbolisches Brot des Lebens – wo gibt es für uns symbolisches Brot des Lebens? Abendmahl

V.33-34 lesen Was wollen die Jünger haben? Die Jünger wollen Brot zum Lebens (doch sie haben es durch Jesus schon erhalten). Warum? Speisung der 5000. Haben sie überhaupt schon etwas kapiert? Lesen ab 25 bis 37 Was fällt an Vers 34 auf? Vgl. dazu Vers 25 => die Jünger sagen nicht mehr Rabbi (Meister, Lehrer), sondern Herr (Anrede Gottes im AT)!

Warum sind die Ich-bin-Worte so wichtig? Dazu lesen Jes. 41,4 – 48,12 – Hier spricht Gott selbst als der Herr und der Retter der Welt. Sagt nun Jesus diese Worte so ist das der Beweis, der Ausdruck für die Einheit zwischen Vater und Sohn! Trotzdem Vers 30 – was tust Du, damit wir es glauben. Jesu Antwort V. 36 und doch 37-51

Die vier Bedeutungen des Abendmahls, dazu Verse 52 - 59

1) V.51b Hoffnung, Gewissheit auf ein Leben nach dem Tod. V.56 In Christus sein. Was heißt das?

2) Erlöst durch/in Christus. Vergebung der Sünden

3) Lk. 22,19 Erinnerung / Gedächtnis

4) Gemeinschaft

Ich bin das Licht der Welt – Joh. 8,12ff

V.12 Was ist Licht (allg.)? Lexikon: elektromagnetische Wellen bzw. ihre Quanten, auf die das menschliche Auge anspricht.

Jesus spricht von sich selbst als Licht der Welt – was ist damit gemeint?

Der Ausspruch ich bin das Licht der Welt ist vor dem Hintergrund des Laubhüttenfestes zu sehen.

Was ist das Laubhüttenfest?

Das L. wird als Fest der Hütten oder Fest der Einsammlung bezeichnet. Von den drei Jahresfesten – wie heißen diese? Passah, Pfingsten, Laubhütten -, die mit einer Wallfahrt nach Jerusalem verbunden waren, war es das fröhlichste und volkstümlichste, schlechthin »das Fest«. Das L. hatte eine doppelte Bedeutung: Erinnerung an die Zeit des Wüstenzuges und die gnädige Bewahrung des Volkes durch den Herrn während dieser 40 Jahre. Dann war es die Feier der Weinlese und des Erntedankes.

Wann und wo?

Das Ziel der Wallfahrt zum L. war das Heiligtum des Herrn, seit Salomo der Tempel in Jerusalem. Dort wurde das L. am Ende des Landwirtschaftsjahres gefeiert, wenn man noch ohne zu frieren im Freien übernachten konnte. Es dauerte sieben Tage, vom 15. - 21. Tischri (Sept./Okt.), hinzu kam ein Schlusstag, der Tag der Versammlung. Erster und letzter Tag waren Ruhetage, an denen die Gemeinde zusammenkam und keine Werktagsarbeit getan werden durfte.

Welche Vorschriften?

Für die ersten sieben Tage des Laubhüttenfests sollte das ganze Volk in Laubhütten wohnen, die man aus Zweigen von Palmen und verschiedenen Laubbäumen auf den Dächern, auf den Höfen und Straßen und im Vorhof des Tempels errichtete. Die Hütte ist dabei Sinnbild des Schutzes des Herrn. Die ersten sieben Festtage zeichnen sich durch bes. reichliche Opfer aus. Dazu kamen freiwillige Gaben und Erstlingsopfer des einzelnen als Dank für den Segen Gottes.

Während des L. fand die Festfreude bes. Ausdruck in nächtlichen Veranstaltungen im Frauenvorhof (Teil des Tempel). Er wurde von vier großen goldenen Leuchtern erhellt, um die vornehme Männer, Priester und Rabbinern, unter Lobgesängen Fackeltänze aufführten, begleitet von Musik. Diese Festbeleuchtung mag Jesus vor Augen gehabt haben, als er nach dem L. bezeugte: »Ich bin das Licht der Welt« (Joh8,12). In diesem Fall bedeutet Licht der Welt (symbolisch) also Licht für die Welt, Licht als Quelle des irdischen Lebens => ist lebensnotwendig

Jesus spricht auch vom Licht des Lebens – was ist damit gemeint?

Licht des Lebens meint das Licht, das ewiges Leben bedeutet. Gott (Jesus) selbst ist das Licht (Ps.27,1 Der Herr ist mein Licht und mein Heil/1.Joh.1,5b Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis)

Wie können wir dieses Licht empfangen? (Rollladen)

Matth.5,14: Ihr seid das Licht der Welt. Was heißt das? Wir werden Jünger Jesu => Verpflichtung!

Wie gehen wir damit um? Jesu Licht weitergeben, Glauben leben – nicht den Glauben eines Menschen beurteilen, sondern auf sich selbst schauen. Wenn er mit seiner Musik auch Kompromisse eingeht bzw. eingehen muss, darf man ihn dafür nicht verurteilen. Wie oft gehen wir Kompromisse ein bzw. leben so, dass es eben nicht zu Jesus passt?

Ich bin die Tür – Joh. 10, 9

Verse 1-6 lesen: Damals in Palästina gab es umzäunte oder ummauerte Grundstücke, in die die Schafe für die Nacht als Schutz hineingetrieben wurden. Diese Grundstücke wurden von sogenannten Türhütern bewacht. Es gab somit keinen legalen Weg zu den Schafen als eben diesen Türhüter zu fragen. Jeder andere Weg wäre also Räubern und Dieben vorbehalten. In der Frühe kamen dann die Hirten zurück um ihre Herden wieder abzuholen. Jeder Hirte führt seine Tiere heute noch so heraus: er ruft und lockt sie mit Namen. Sie erkennen also tatsächlich die Stimme des Hirten!

Versucht das Gleichnis zu übertragen – wer sind folgende Personen?

der Türhüter – Jesus; die Schafe – wir Menschen; der Hirte – Jesus; Dieb und Räuber – alles was uns von Jesus abbringen will. Wenn das so ist: was stimmt dann nicht an diesem Gleichnis?

„und die Schafe folgen ihm nach... ...einem Fremden aber folgen sie nicht nach" – stimmt das mit unserem Glaubensleben überein? Nicht allein durch die Türe gehen und stehen bleiben – nein, wir müssen ihm nachfolgen! Aber folgen wir nicht auch manchmal den sogenannten Fremden nach?

oder ist mit den Dieben und Räubern jemand anders gemeint?

Menschen, die ohne Gottes Auftrag Menschen „retten" wollen, z. B.: falsche Propheten, Sekten usw. Wer war damals gemeint? Wer war die größte gläubige Gruppe? Die Juden – sie wollen den Menschen Gott näher bringen ohne als Jesus als dessen Sohn zu glauben.

Verse 7-10 lesen: speziell 10: der Dieb kommt um zu stehlen und umzubringen. Was heißt das? Bringen uns Sekten um? Sie bringen uns um das Leben mit Gott, bzw. mit Jesus – viele Sekten oder religiöse Vereinigungen benutzen das Wort Gott, deswegen ist es immer eindeutiger, wenn wir als Christen mit Jesus Verbindlichkeit ausdrücken. Ihr kennt das: fragt man Mitschüler oder ich Kollegen so sagen wohl viele, sie glauben an Gott, meinen dann aber nicht die persönliche Beziehung zu Jesus, sondern irgendeine Art von Gottglauben, wahrscheinlich selber zusammengebastelt. Machen wir unseren Glauben an Jesus fest, gibt es keine andere Auslegung – das ist eindeutig!

Die Tür – ihr erinnert Euch an die beiden Bezeichnungen für AT und NT? AT – Verheißung, NT – Erfüllung. Wo ist im AT von Türen die Rede? Die Tür an der Arche (1.Mo 6,16) – die blutbestrichene Tür beim Passah (2. Mo 12,7 – als Schutz vor der Plage: Erstgeburtstod) und die Himmelspforte (1.Mo 28,17).

Welche Möglichkeiten hat man bei einer Tür? Drinnen oder draußen – vor oder dahinter. Was ist für uns damit gemeint? Draußen, das ewige Ausgeschlossensein vom Reich Gottes. Schon auf dieser Erde vollzieht sich die Scheidung zwischen denen, die draußen sind, d.h., die in der Trennung von Gott und seinem Reich leben (Mk4,11; Kol4,5; 1Thess4,12; 1Tim3,7), und denen, die durch die Tür Jesus Christus (Joh10,9) eingegangen sind, sich durch sein Blut von der Sünde reinwaschen ließen und nun das ewige Leben haben und damit »drinnen« sind. Diese Menschen stehen unter einem anderen Gesetz als bisher. Während die draußen einst im Gericht vor Gott zu stehen haben, werden die Erlösten von Gott selbst geheiligt und bewahrt (1Kor5,12f; vgl.1Thess5,23; 1Joh3,3). – Es gibt jedoch einen Zeitpunkt, nach dem der Übergang von draußen nach drinnen unmöglich wird. Die Tür kann nicht mehr aufgetan werden (Mt25,10–12), und das Draußen wird zum Ort der Qual, der ewigen Gottesferne und Nacht (Lk13,25; Offb14,20; 22,15).

Wie nennt man diesen Anspruch der Einzigartigkeit? Absolutheitsanspruch – keine andere Religion, Frömmigkeit, Sitte, Geburt – einzig und allein Jesus.

Ich bin der gute Hirte – Joh. 10, 11

Verse 11-15 lesen: Im Text ist von einem Mietling die Rede: was ist ein Mietling? Ein Schäferknecht, ein Angestellter. Worin besteht der Unterschied zwischen dem Mietling und dem Hirten? Bsp.: Volleyball – wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man seinen eigenen Ball wild durch die Halle kickt? Eigentum behandelt man einfach anders, sorgfältiger. Der Mietling hat kein inneres Verhältnis zu den Schafen, der Hirte lässt jedoch sein Leben für sie – also für uns!

Wie könnte man Jesu Aussage in Vers 14f noch mehr verdeutlichen? Nur die Betonung verändern: Jesus ist DER gute Hirte. Was für einen Anspruch steckt dahinter? Absolutheitsanspruch

Verse 16-18 lesen: Wer ist mit den anderen Schafen gemeint (Vers 16)? Das Volk Israel. Wie will er sie herführen, wie will er sie zu einem Volk vereinen? – warten – auf welche Situation greift Jesus hier vor? Missionsbefehl (Mt. 28,19)

Verse 17 + 18: Jesus spricht von einem Gebot – wie könnte man noch sagen, was hat Jesus von Gott erhalten? einen Auftrag. Kann Jesus in bezug auf diesen Auftrag dann von Macht reden? Vers 18 hat er die Macht – kann er das so sagen? Vgl. Garten Gethsemane – nicht wie ich will, sondern wie du willst. Schaut nach Serbien, dieser Milosevic hat die Macht und er sagt sich wohl: wenn ich Macht habe, dann mache was ich will. Das tut er auch und die Folgen sind ja leidlich bekannt.

Welche Tugend benötigt man um einen Auftrag auszuführen? Ich will den Auftrag erfüllen und die Macht die ich habe nicht ausnützen – wie nennt man das? Gehorsam. Setzt nun noch ein Wort vor die „Macht" – was brauche ich um vom Maik Geld vom Konto abheben zu können? eine Vollmacht. Vollmacht und Gehorsam schließen sich beim Menschen oft aus – die Versuchung die Vollmacht auszunutzen ist (fast) zu groß – nicht so bei Jesus.

Glaubt Ihr die Juden, die Pharisäer haben diese Worte verstanden? Verse 19-21 lesen.

Was heißt abermals – wo haben sie sich schon über Jesus aufgeregt? als er die geistigen Führer des jüdischen Volkes als Diebe und Räuber bezeichnet, die die Schafe in den Tod locken wollen. Diese Auseinandersetzung beginnt in Kapitel 9: die Heilung des Blinden. Was ist Krankheit nach jüdischer Auffassung? Folge von Sünde – dieser Mensch war jedoch blind geboren – wie konnte er sündigen? Die Juden kennen die Gnade noch nicht – sie sind auf dem falschen Weg. Wie sagt man dazu wenn jemand es geschafft hat einen anderen vom falschen Weg, von der falschen Einstellung zu überzeugen? er öffnet ihm die Augen. So ist die Heilung eine symbolische Tat.

Verse 22-30 lesen: Warum antwortet Jesus nur indirekt auf die Frage der Juden? weil sie es nicht begreifen können, weil sie eine andere Erwartung an den Messias haben. Sie erwarteten einen starken Mann! Er verweist auf seine Taten, die die Menschen überzeugen sollen. Diese lösen aber Verschlossenheit und Empörung aus. Vers 26 ist ganz schön hart, oder? Sie sind nicht seine Schafe! Für mich aus meiner Sicht heute ist diese Verschlossenheit der Menschen damals nicht nachvollziehbar. Sie warten auf den Messias und erkennen ihn nicht. Dann doch die ganz eindeutige Antwort: ich und der Vater sind eins. Für all diejenigen, die nicht an Jesus als den Messias glauben, war das natürlich Gotteslästerung.

Waren alle Juden und Pharisäer damals so? Sicher nicht, denn man spricht von Judenchristen. Einige kommen zum Glauben, andere nicht - auch heute noch: unerklärlich oder anderes Wort – ein Rätsel. Was für eine Geschichte ist „der gute Hirte" – ein Gleichnis? nein, im griechischen ist mit Gleichnis in Vers 6 „Rätselrede" gemeint: Jesus als Tür, als guter Hirte gleichzeitig; der Mietling als Räuber, der kein Vergleich ist zum Hirten; das Geheimnis des Glaubens, manche kommen dazu, andere nicht.

Ich bin die Auferstehung und das Leben – Joh. 11, 25

lesen: Joh., 11, 1-45 – jeder für sich

Zeitachse: Situation, was ist passiert, was wird passieren. War es eine wichtige Zeit in Jesu Leben? Auseinandersetzung mit den Juden: Heilung des Blinden, guter Hirte bzw. Juden als Räuber. Kurz vor dem Passahfest, also die letzten Tage des Herrn.

Jetzt immer zu zweit – die namentlich erwähnten Personen ausarbeiten: wer wird genannt, in welcher Beziehung stehen sie zu Jesus (was verbindet sie, z. B. anhand einer Geschichte o. erster Kontakt) – wie würdet ihr die Personen beschreiben (Charaktereigenschaften).

Thomas: Jünger Jesu, er gehört zu den Jüngern, die nicht in den Vordergrund getreten sind, nur Johannes berichtet einiges von ihm. T. war bereit, mit Jesus zu sterben (Joh11,16). Wer war das noch? Petrus! Was passierte mit ihm? Was passierte mit Thomas? Welchen Beinamen hat er? der Zweifler. Er fehlte, als Jesus den Jüngern nach der Auferstehung zum ersten Mal erschien, und wollte erst daran glauben, wenn er die Nägelmale selber wahrnehmen könne (Joh20,24f). Als der Herr den Jüngern wieder erschien, bekannte T.: »Mein Herr und mein Gott« (V. 26–29).

Danach finden wir ihn bei dem wunderbaren Fischzug (Joh21,2). Das Wort Jesu von seinem Hingehen, der Weg zum Vater, um den Jüngern eine Stätte zu bereiten, hatte er aber nicht verstanden (Joh14,5). Kommt später bei „Ich bin der Weg".

Lazarus aus Betanien: griech. Form des hebr. Eleasar, »Gott hat geholfen«, der Bruder der Marta und Maria. Der Name passt wirklich treffend. Jesus liebte ihn, kam aber auf die Nachricht der Schwestern von seiner Erkrankung nicht sofort nach Betanien (Vers 3,4). Warum? Auseinandersetzung mit den Juden, er zieht sich zur Sicherheit zurück, da er nicht sterben will ohne den Auftrag Gottes erfüllt zu haben, weil er gelassen sein kann – er weiß welche Dinge geschehen, weil er den Jüngern beweisen will, dass er der Herr über den Tod ist.

Was heißt Verherrlichung? Jesus meint damit seinen Tod am Kreuz, den er auch mit dieser Tat auslöst. Lest Überschrift ab Vers 45. Vers 42: damit ihr glaubt! Einfach als Beweis.

Nachdem L. schon vier Tage im Grabe gelegen hatte, weckte ihn Jesus auf. Warum weckt Jesus gerade den L. auf? Weil er ihn lieb hatte (Vers 5). Welche biblischen Beschreibungen von Liebe kennt ihr?

Eros – die erotische Liebe

Philos – das geistige Interesse

Agape – die sich aufopfernde Liebe

Wo ist später von L. noch die Rede? L. nahm darauf an dem Festmahl teil, das man Jesus im Haus Simons des Aussätzigen bereitet hatte (Joh12,1f; Mt26,6). Auf die Kunde, Jesus sei dort, kamen viele – warum? - nicht nur um Jesu willen, sondern auch um L. zu sehen (Joh12,9). Die Hohenpriester aber beschlossen unter dem Eindruck des großen Zeichens den Tod Jesu (Joh11,46–53) und wollten auch L. töten (Joh12,10).

Marta: »Herrin« Schwester der Maria und des Lazarus. M. nahm Jesus in ihr Haus auf und suchte nach besten Kräften für ihn zu sorgen. Diese eigene Aktivität hinderte sie aber im Gegensatz zu Maria, aus Begegnung und Wort des Herrn die entscheidende Gabe Gottes zu empfangen (Lk10,38–42). Da in V. 38 von Martas Haus die Rede ist, kann man annehmen, dass sie die Älteste in der Familie war. Auch nach dem Tod des Lazarus ist M. wieder die zuerst Handelnde (Joh11,19), sie glaubt an die Auferstehung ohne allerdings an das bevorstehende Wunder zu glauben (V 24. 27). Bei dem Gastmahl im Haus Simons des Aussätzigen (Joh12,1–3) ist M. ebenfalls dabei und dient bei Tisch. Fällt Euch was auf – sie dient schon wieder, obwohl sie von Jesus erfahren hat, dass Maria mit dem Hören besser tat. Wir Menschen sind einfach verschieden – sie ist trotzdem von Jesus geliebt, obwohl sie seinen Rat nicht befolgt.

Maria: war die Schwester von Marta und Lazarus. Sie ist zurückhaltender in ihrem Wesen als Marta (Joh11,20.28f) und hat früh verstanden, dass nur aus dem Hören auf die Botschaft Jesu gehorsames Tun erwachsen kann. Welche bekannte Geschichte der Maria kennt ihr noch? Was hat sie getan und damit mächtig Ärger bekommen? Kurz vor seinem Tode salbt sie Jesus mit sehr kostbarer Salbe und bereitet ihn so, wohl ohne dass es ihr selber bewusst wird, auf sein Begräbnis vor. Jesus nimmt sie in Schutz gegen die Vorwürfe derer, denen der Geldwert der Salbe den Blick für die Liebe Marias trübt (Joh12,3–8).

Abschluss: Vers 25: Joh. 11,25: Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?

Mit dieser Frage ist nicht nur Marta gefragt, mit dieser Frage sind auch wir gemeint! Glauben wir das? Ich hab´ schon viele Leute gehört, die sich über unsere Gemeinde und über den Albrecht beschweren – weil er zu oft über den Tod redet. Doch hier geht es um ein zentrales Thema, ob wir wollen oder nicht. Das heißt nicht, dass wir keinen Spaß haben dürfen, immer nur schwarz angezogen sein müssen – Jesus ist kein Miesepeter, doch wir hier entscheiden für uns über Leben und Tod. Diese Chance für uns ist zu groß, zu wichtig, um sie einfach unter den Tisch fallen zu lassen.

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben – Joh. 14, 6

Wann sagt es das zu seinen Jüngern: am Abend vor der Kreuzigung des Herrn. Was für eine Art von Rede ist das? Abschiedsrede Jesu – diese unterteilt in Weggang (4-17) und Wiederkommen (18-24).

Wie beginnt Jesus seine Rede – vorsichtig. Wann fängt man ein Gespräch so an? Bsp.: Bänderdehnung – humpelnd heimkommen. Wie geht es weiter?

mit einem Versprechen, mit Trost: dem Hinweis auf die Wohnungen im Vaterhaus. Er bereitet dort alles für sie und uns vor und wird sie und uns zu sich holen. Noch mal die Erinnerung: Vers 6!

Was verstehen wir im allg. unter Wahrheit? Übereinstimmung eines Sachverhaltes – richtig oder falsch, ein Verhältnis zwischen Wirklichkeit und unserem Denken und Sprechen über sie. Was ist hier gemeint? Wahrheit ist nach hebräischer Auffassung eine Eigenschaft, die eine Sache – oder eine Person, ein Wort – selbst hat oder nicht hat. Wahr ist etwas, wenn es hält was es verspricht. Wahrheit = Zuverlässigkeit, Beständigkeit, Treue, haltgebende Wirklichkeit (z. B. wahrer Freund). Wahrheit ist die in Jesus zugänglich gewordene Wirklichkeit Gottes.

 

Wie nehmen die Jünger diese Rede auf? Sie sind verunsichert – Bsp. über Philippus wird berichtet, dass er Jesu Worte nicht verstand und ihn bat, ihnen den Vater zu zeigen. Philippus hat die Wunder Jesu gesehen, war ein Jünger Jesu und stellt diese Frage - das widerlegt meine Theorie, dass es früher einfacher war an Jesus zu glauben. Aus seinem Leben erfahren wir nur einzelne Begebenheiten - was hier gut dazupasst: bei der ersten wunderbaren Speisung stellte Jesus ihn durch eine Frage auf die Probe: Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben? Das sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er wusste wohl, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder ein wenig bekomme. Joh. 6,5

Verse 8-11 lesen: auch hier kann er das Wunder Jesu – das vor ihm steht – nicht erfassen! Für mich noch nicht nachvollziehbar, aber wie sollten sie das verstehen: kennt ihr meinen Vater, kennt ihr mich – nicht in dem Sinn, dass die beiden sich so ähnlich sind, sondern in dem Sinn, dass die beiden ein und dieselbe Person sind!

Wer ist dieser Philippus überhaupt – übersetzt »Pferdefreund«

Ein Apostel, der wie Petrus und Andreas aus Betsaida stammte (Joh1,43–45). Jesus berief ihn in Judäa zum Jünger, bevor er nach Galiläa zog. P. selber brachte dann Nathanael (Bartholomäus) zu Jesus (V. 46), zu dem er eine enge Beziehung hatte – die beiden werden fast immer zusammen erwähnt. P. kommt in allen Apostellisten vor.

Von Joh. 13 bis 17 bereitet Jesus die Jünger auf seinen Weg durch Tod, Auferstehung und Himmelfahrt vor. Wie macht er das? Fußwaschung, Gespräche mit den Jüngern, Hinweise auf die Verherrlichung Gottes.

Warum bereitet er sie so behutsam vor? Er sieht die Gefahr, dass sie tief erschüttert sein würden. Was ist bedroht? Der Glaube der Jünger – welcher Glaube? Der Glaube an Jesus UND den Glauben an Gott! Das Evangelium! Was kommt nach Ostern? in der Bibel die Apostelgeschichte – hier beginnt das Evangelium um die Welt zu laufen!

Verse 18-24 lesen: Ankündigung des Wiederkommens Jesu – was meint er hier? Wiederkehr am Jüngsten Tag? Nein – das Treffen mit den Jüngern und dem auferstandenen Jesus. Das spricht für meine Theorie, dass es damals einfacher war an Jesus zu glauben. Vers 23: Jüngster Tag oder hier auf Erden? Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben – Joh. 15,5

In welchen Geschichten begegnet uns Wein, Weinstock und Weinberg? Hochzeit zu Kanaan, Gleichnis von den bösen Weingärtnern, das Volk Gottes als Weinstock (Psalm 80,9)

Warum der Vergleich mit einem Weinstock und nicht mit einer anderen Pflanze? Schon früh in der Bibel wird der Weinanbau erwähnt, bereits in 1. Mo 9: Noah pflanzte einen Weinberg. Weinbau war im ganzen Land möglich und üblich - so konnte Jesus sicher sein, dass sich die Menschen unter seinen Gleichnissen etwas vorstellen konnten. Wer war im AT der Weinstock Gottes? Israel. Wer ist im NT der Weinstock Gottes? Jesus. Wie kann man diese Tatsache auch beschreiben? Im AT sinnbildlich, im NT dann tatsächlich => Verheißung, Erfüllung. Was ging Gott mit den Menschen ein? alter Bund, neuer Bund

Findet eine andere Überschrift für dieses Kapitel.

ohne mich könnt ihr nicht tun

Christen sollen Frucht bringen

In Jesus liegt unsere Kraft

-

Was ist die Kernaussage dieses Abschnitts?

Zielgedanke: Gott erwartet Frucht von seinen Kindern! Vers 5

Wie können wir Frucht bringen? Nur in enger Verbundenheit zu Jesus. Ohne ihn können wir nichts tun – was bedeutet das? Vgl. 1. Kor. 13 - Nicht, dass wir keine Taten vollbringen könnten – wir können keine Frucht bringen – zur Wdh.: was ist mit diesen Früchten gemeint? Taten für Jesus, als Christ erkennbar sein. Vergleiche Gal. 5,22 - Früchte

Was versteht man im Weinbau unter „reinigen"? zurückschneiden, ausbrechen, ausschneiden, abschneiden. Wie oft musste das gemacht werden? Jedes Jahr aufs neue. Was für einen Zweck hatte die Reinigung? Was sollte damit erreicht/verbessert werden? Die Kraftzufuhr, damit die Trauben besser gedeihen konnten. Was ist im Gleichnis damit gemeint? Jeder benötigt die Reinigung – nicht nur einmal, sondern ständig, immer wiederkehrend. Was unterbricht/behindert die Kraftzufuhr? Sünde. Wie sieht die Reinigung bei uns Menschen aus? Schmerzhaft, wie ausschneiden usw.? Nein, vgl. Vers 3, aber ich finde, es gibt auch schmerzhafte Reinigungen – Dinge, die nicht zu unserem Leben als Christ passen, Sünde sind, aber von uns nur sehr schwerlich aufgegeben werden können, weil wir so daran hängen („Lieblingssünde").

Wann werden wir aussortiert, „weggeworfen" (Vers 6)? Wer nicht in ihm bleibt, d. h. Jesus eine bewusste, permanente Absage erteilt. Was ist mit den Menschen, die zwar dabei sind und doch nicht dabei sind? Bsp.: bei einer Pflanze fliegen ständig Blätter ab und ihr habt die bescheuerte Idee, die Blätter anzukleben. Klappt das? Also dabei und doch nicht dabei. Wie ist das mit Leuten, die in die Gemeinde kommen, nur das sie irgendwo hingehen können oder weil es sich einfach so gehört oder Tradition ist? Was ist wenn sie das Wort tatsächlich einmal angenommen hatten? Eine Frage ohne Antwort?

Vers 6 könnte man als Nichtchrist oder vielleicht auch als Christ als Erpressung sehen, oder nicht?

So nach dem Motto: ach, ich mach nur Pause, damit mir nichts passiert.

Vers 7 nur zur Erinnerung: Gott ist kein Wunschautomat

Was meint Jesus mit „Ich bin der wahre Weinstock"? Was bedeutet das Wort wahr? Nicht im Sinne von richtig oder falsch, sondern als Wirklichkeit, als Eigenschaft, der rechte Weinstock (wahr im Sinne von wahrem Freund)

Abschluss: Früchte im Sinne Jesu – Geschichte aus „Eine gute Minute" – 24. März

Markus Enderle

Siehe auch:

Ich-bin-Worte [ pdf ]

Bibelarbeit zu Jesu Ich-Bin-Worten für 8-Jährige mit vielen Spielen

Ich bin die Tür (Joh. 10, 9) [ pdf ]

Bibelarbeit zum bekannten Ich-bin-Wort von Jesus.